Genia vom Monarchenhügel, "Genia", 2.7.1994 - 22.7.2007

Genia ist bei Sylke und Stefan Arnold in Leipzig am 2.7.1994 zur Welt gekommen.
(Dt.CH.; DerbySg Doris Day v.Monarchenhügel x MultiRennSg, WeltRennSg Johnny v.t.Quick Hunters)

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Immer schon wollte ich eine rote Greyhündin haben und dann endlich führte mich das Schicksal nach Deutschland, wo ein ganzer Wurf roter Welpen mit toller Abstammung und Traumwesen lag - UND es war noch eine Hündin zu haben. Also brauchte ich nicht lange zu überlegen und machte mich fix auf um Genia "nach Hause" zu holen.
Genia entwickelte sich zu einer Weltklassehündin - gleichermaßen stark an Show UND Rennen gepaart mit einem Engelswesen - ein Traum auf 4 Pfoten...

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... doch das Schicksal hatte anderes mit uns vor ...
mit 21 Monaten sprang Genia, ohne Geschwindigkeit zu haben, einfach aus Freude am Leben, auf eine messerscharfe im Boden eingegrabene Glasflasche und durchtrennte sich den gesamten Fuß mit allen Sehnen und den meisten Nerven und Blutgefäßen ...
Schlagartig war es mit jeglicher sportlicher Aktivität vorbei und wir mussten Genias Leben vorsichtig umlenken um es noch lebenswert zu gestalten ...

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Um den kranken Fuß zu schonen probierten wir zu schwimmen - und sahen, dass Genia wohl früher mal ein Fisch war - noch nie hab ich einen Hund so gerne und ausdauernd schwimmen sehen.
Dieses Training und die Zeit heilten fast alle Wunden und so konnte und kann Genia ein zwar gemächliches aber glückliches Leben geniesen...

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Genias Traumwesen machen sie zum prädestinierten Therapiehund, und so ging und geht sie immer wieder mit mir in die Schule und in Kindergärten. Dort nimmt sie den Kindern mit unendlicher Sanftheit die Angst vor großen Hunden.
Im Alter von 4 3/4 Jahren bekam sie schließlich den ersten ihrer beiden Würfe und ging in der Mutterrolle vollends auf ...
Sie die Stammmutter der Katatjutas.
All ihre Kinder haben dies unglaublich liebevolle sanfte aber auch starke Wesen von ihr geerbt.
Ebenso auch ihre Topanlagen für Rennen UND Ausstellung, die sie leider nur viel zu kurz selbst zeigen konnte - die nun aber in ihren Kindern und Enkelkindern lebenslang und darüber hinaus weiterleben werden.
Genia ist der ruhigste und sanfteste Hund, den ich in meinem ganzen Leben kennengelernt habe. Ohne sie wäre es sehr leer bei uns - gerade durch ihre noble Zurückhaltung, gerade weil sie mit allem und jedem auskommt, ist sie aus meinem kleinen Rudel nicht mehr wegzudenken.

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am 22.10.2007 musste ich Genia gehen lassen ...

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noch nie ist es mir so schwer gefallen, DIE Grenze zu finden ...
wann ist Leben noch lebenswert, wann wird es zur Qual, wann geht die Würde ...
wie weit KANN und DARF man gehen, nur weil man nicht loslassen kann
wann ist der richtige Zeitpunkt zu sterben ...
erst die Erkenntnis, dass es den nicht gibt, gaben mir die Kraft, dich gehen zu lassen ...
...
Genia war ein ganz besonderer Hund, sie war ein Handicaphund und hat mich gelehrt, dass ein Hund alleine durch seine Anwesenheit den Raum mit Leben füllen kann.
Sie war etwas besonderes, weil sie IMMER einfach da war - still, unaufdringlich, unscheinbar - aber einfach da ...
Trotz oder gerade wegen ihres Handicaps hatte ich nie den Eindruck, dass sie ihr Leben nicht auch genossen hätte - im Gegenteil, mit unendlicher Sturheit und Selbstsicherheit erreichte sie ALLES, was sie wollte. Auch weil ich zu ihr definitiv am wenigsten streng war, weil ich ihr einfach ALLES zugestand ...

Genia - du bist in deinen Kindern und Kindeskindern unsterblich - da wo du hingegangen bist, gibt es keine Handicaps und keine Schmerzen - ein großer Trost für uns, die wir zurückbleiben mussten.

Leb wohl und machs gut da drüben !